Eine attraktive Option statt des Seniorenheims

In den eigenen vier Wänden gibt es immer Raum: Die Rund-um-die-Uhr-Betreuung ist kostengünstiger als eine Platzierung im Pflegeheim und erlaubt es, den Lebensabend im vertrauten Zuhause zu verbringen.

Pflegebetten: Komfort, Sicherheit und Entlastung in der häuslichen Pflege

Ein Pflegebett bietet pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen eine enorme Entlastung im häuslichen Pflegealltag. Da pflegebedürftige Personen oft viel Zeit im Bett verbringen, spielt ein Pflegebett eine wichtige Rolle für einen gesunden und erholsamen Schlaf. Es bietet nicht nur Unterstützung bei täglichen Pflegeaufgaben, sondern ist auch besonders schonend, selbst bei langem Liegen. Durch diese Eigenschaften wird nicht nur Ihr Angehöriger geschützt, sondern auch Sie als pflegende Person bei den täglichen Pflegehandlungen entlastet.

Pflegebetten sind in verschiedenen Modellen mit vielseitigen Funktionen erhältlich, die den Pflegealltag erleichtern. Sie bieten Sicherheit, Erholung und Komfort, wie kein anderer Ort es vermag. Darüber hinaus erfüllt ein Pflegebett auch praktische Anforderungen. Wenn ein medizinischer Bedarf besteht, wird dieses Hilfsmittel von der Pflegekasse finanziert. Somit müssen Sie sich keine Sorgen über die finanzielle Belastung durch ein Pflegebett machen und können die Entlastung in vollen Zügen genießen.

Pflegebetten im Überblick

Das Bett lässt sich durch einfaches Knopfdrücken in verschiedene Positionen bringen. Es erleichtert das Aufstehen und unterstützt die Pflege. Die Kosten werden von der Pflegekasse als Hilfsmittel übernommen.

Was ist ein Pflegebett und wie bekommt man es?

Ein Pflegebett ist ein spezielles Hilfsmittel für pflegebedürftige Menschen, das über verschiedene Funktionen verfügt und an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden kann. Pflegebetten werden in Krankenhäusern, Pflegeheimen und auch in der häuslichen Pflege eingesetzt. Der Begriff “Pflegebett” bezieht sich in erster Linie auf den Kostenträger, also ob es von der Krankenkasse oder Pflegekasse übernommen wird.

Im Vergleich zu herkömmlichen Betten bieten Pflegebetten zusätzliche Funktionen. Eine wichtige Eigenschaft ist die elektrische Höhenverstellbarkeit der gesamten Liegefläche, was sowohl den Pflegebedürftigen als auch die pflegenden Angehörigen entlastet. Zudem ermöglichen viele Modelle die Anpassung der Sitz- oder Liegeposition, um den Komfort und die Schmerzfreiheit des Nutzers zu gewährleisten, insbesondere bei langem Liegen.

Um ein Pflegebett zu erhalten, müssen Sie einen Antrag bei der entsprechenden Kasse stellen. Bei der Krankenkasse benötigen Sie in der Regel ein ärztliches Rezept. Oftmals werden Pflegebetten von den Kassen auch verliehen, und es gibt Vereinbarungen mit Sanitätshäusern, über die Sie das Bett beziehen können. Wenn Sie das Pflegebett privat kaufen oder leihen möchten, stehen Ihnen Fachhändler wie Sanitätshäuser oder Online-Anbieter zur Verfügung.

Pflegebettmodelle im Überblick: Finden Sie das richtige für Ihren Angehörigen

Die Auswahl an Pflegebettmodellen ist vielfältig und es gibt verschiedene spezialisierte Varianten. Welches Bett für Ihren Angehörigen geeignet ist, hängt von den individuellen Einschränkungen ab. Es ist ratsam, die erforderliche Funktionalität mit einem Arzt zu besprechen und sich im Fachhandel beraten zu lassen.

Standardmodelle von Pflegebetten sind bereits ab 750 Euro erhältlich. Es ist jedoch zu beachten, dass Modelle mit zusätzlichen Funktionen deutlich teurer sein können. Der Preis wird durch Faktoren wie Material, Hersteller und Zusatzfunktionen bestimmt. Um Ihnen einen ersten Überblick zu geben, haben wir einige Modelle aufgelistet.

Pflegebetten für leicht bis mäßig mobilitätseingeschränkte Senioren:

  • Schwerlastbetten sind besonders robust und haben eine hohe Tragfähigkeit. Die Liegefläche ist breiter als bei herkömmlichen Betten und bietet somit viel Platz. Diese Betten eignen sich insbesondere für Menschen mit höherem Körpergewicht. Je nach Modell können sie Belastungen von bis zu 500 Kilogramm standhalten.

  • Niederflurbetten sind ideal für Menschen, die zur Bettflucht neigen oder unter Orientierungsschwierigkeiten leiden, was zu einem erhöhten Risiko von Stürzen aus dem Bett führen kann. Niederflurbetten können besonders niedrig eingestellt werden, wodurch das Sturzrisiko reduziert wird. Aufgrund der niedrigen Liegefläche eignen sich diese Betten auch gut für kleinere Personen.

  • Aufstehbetten verfügen über eine elektrisch verstellbare Liegefläche, die den Pflegebedürftigen zuerst in eine Sitz- und dann in eine Aufstehposition bringt. Diese Betten erleichtern das Aufstehen und dienen als Unterstützung bei Schwierigkeiten mit der Mobilität. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Bett sowohl zum Liegen als auch zum Sitzen genutzt werden kann, ähnlich einem Sessel. Es gibt Standardmodelle, aber auch Anbieter, die das Bett an die individuellen Körpermaße Ihres Angehörigen anpassen können.

Eine persönliche Beratung im Fachhandel kann Ihnen helfen, das passende Pflegebettmodell für die Bedürfnisse Ihres Angehörigen zu finden.

Gut zu wissen: Einbaubetten

Für dieses Modell, auch Bett-in-Bett-System genannt, wird ein Einlegerahmen in das vorhandene Bett eingesetzt. In der Regel verfügt das so umgerüstete Bett über dieselben Funktionen wie ein Pflegebett.

Geeignet ist es für Personen, die ihr vorhandenes Bett behalten möchten. Auch ein Ehebett kann so weiterhin genutzt werden, solange es den Anforderungen für die nötige Pflege entspricht. Zu beachten ist, dass Zubehör wie Seitengitter oft nicht angebracht können.

Pflegebetten für stark mobilitätseingeschränkte Senioren

Für stark mobilitätseingeschränkte Senioren gibt es spezielle Pflegebetten, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Hier sind zwei solcher Modelle:

  • Stehbetten sind geeignet für Dauerliegepatienten, die nicht mehr eigenständig aufstehen können. Durch die Kippfunktion des Bettes neigt es sich am Fußende fast senkrecht nach oben, wodurch die liegende Person in eine stehende Position gebracht wird. Dabei ist sie sicher fixiert. Das Stehbett hilft, gesundheitliche Verschlechterungen vorzubeugen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern, insbesondere wenn regelmäßiges Drehen auf die Seite nicht möglich ist.

  • Seitenlagerungsbetten ermöglichen die Neigung der Liegefläche des Bettes in Längsrichtung zu beiden Seiten. Dadurch wird die Druckbelastung verändert und die jeweilige Seite der liegenden Person entlastet. Diese Betten eignen sich insbesondere für Menschen, die viel Zeit im Liegen verbringen. Sie dienen unter anderem der Vorbeugung oder Therapie von Dekubitus (Druckgeschwüren). Die Neigung des Seitenlagerungsbettes wird elektrisch gesteuert, und je nach Modell erfolgt eine regelmäßige automatische Veränderung der Neigung.

Bei der Auswahl eines Pflegebettes für stark mobilitätseingeschränkte Senioren ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse und medizinischen Anforderungen zu berücksichtigen. Eine professionelle Beratung durch Fachhändler oder medizinisches Fachpersonal kann Ihnen helfen, das geeignete Modell zu finden.

Die richtige Nutzung und Pflege eines Pflegebetts ist entscheidend für die Sicherheit und das Wohlbefinden Ihres Angehörigen. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:

  1. Wartung: Lassen Sie Elektrik und Mechanik regelmäßig von Fachleuten warten, um die Sicherheit zu gewährleisten. Wenn das Pflegebett von der Kranken- oder Pflegekasse bereitgestellt wird, sind sie für die Wartung verantwortlich.

  2. Sicherheit: Achten Sie darauf, dass Sie die Funktionen des Pflegebetts korrekt nutzen und immer im Auge behalten. Stellen Sie sicher, dass Ihr Angehöriger in der Lage ist, die Mechanik zu bedienen, oder unterstützen Sie ihn dabei.

  3. Hygiene: Für bettlägerige Personen ist regelmäßige Hygiene besonders wichtig. Lüften Sie das Bett regelmäßig und wechseln Sie die Bettwäsche regelmäßig. Pflegehilfsmittel wie Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittel können dabei helfen.

  4. Zubehör: Es gibt eine Vielzahl von Zubehör für Pflegebetten. Lassen Sie sich im Sanitätshaus oder vom Pflegedienst beraten, um das richtige Zubehör auszuwählen und sicherzustellen, dass es korrekt genutzt wird.

  5. Einbeziehung des Angehörigen: Beteiligen Sie Ihren Angehörigen aktiv bei Entscheidungen rund um das Pflegebett. Fragen Sie regelmäßig nach seinem Wohlbefinden und ob er sich mit dem Bett und der Ausstattung zurechtfindet.

Die richtige Nutzung und Pflege des Pflegebetts trägt dazu bei, den Pflegealltag zu erleichtern und das Wohlbefinden Ihres Angehörigen zu verbessern. Achten Sie immer auf seine Bedürfnisse und passen Sie die Nutzung des Pflegebetts entsprechend an.

Praktisches Zubehör für mehr Komfort und Sicherheit im Pflegebett

Die richtige Auswahl an Zubehör kann Ihnen und Ihrem pflegebedürftigen Angehörigen dabei helfen, den Pflegealltag angenehmer und sicherer zu gestalten. Auch wenn Sie bereits ein Pflegebett haben, können Sie das passende Zubehör je nach Bedarf nachträglich ergänzen. In einigen Fällen können die Kosten für das Zubehör von der Krankenkasse übernommen werden, daher lohnt es sich, einen entsprechenden Antrag zu stellen. Hier finden Sie einige nützliche Zubehörteile:

  1. Aufstehhilfe: Eine Aufstehhilfe unterstützt Ihren Angehörigen beim Aufrichten und Umdrehen im Bett, wodurch die Sturzgefahr minimiert wird. Viele Aufstehhilfen werden als Hilfsmittel von der Krankenkasse bezuschusst.

  2. Beistelltische mit Ablageplatte: Höhenverstellbare und fahrbare Beistelltische bieten eine praktische Ablagefläche, die beispielsweise bei Mahlzeiten im Bett hilfreich ist. Wenn der Tisch im Weg ist, lässt er sich problemlos verschieben.

  3. Nachttisch auf Rollen: Ein Nachttisch mit Rollen bietet Stauraum für Pflegezubehör und alles, was Ihr Angehöriger schnell zur Hand haben möchte. Dadurch ersparen Sie sich und Ihrem Angehörigen lästiges Suchen, insbesondere in der Nacht. Dank der Rollen ist der Nachttisch sehr flexibel.

  4. Sicherheits-Bettlampe: Eine Bettlampe, die nicht heiß wird und einfach am Bettrahmen montiert wird, ermöglicht es Ihrem Angehörigen, sie selbstständig ein- und auszuschalten, ohne sich zu verbrennen. Die Lampe befindet sich in einer geeigneten Nähe und sorgt für ausreichend Licht.

  5. Waschbarer Bettschutz: Bei Inkontinenz ist ein waschbarer Bettschutz eine große Hilfe. Diese Betteinlage wird unter dem Bettlaken platziert, trocknet schnell und schützt die Matratze. Saugende Bettschutzeinlagen können Sie als Pflegehilfsmittel kostenlos erhalten.

  6. Bettgitter: Bettgitter dienen sowohl als Schutz vor dem Herausfallen aus dem Bett als auch als Aufstehhilfe für Ihren Angehörigen. Sie lassen sich flexibel und individuell einstellen und sind beim Aufstehen nicht im Weg.

Mit dem richtigen Zubehör können Sie die Nutzung des Pflegebetts sicherer und komfortabler gestalten. Denken Sie daran, Ihren Angehörigen bei der Auswahl einzubeziehen, um sicherzustellen, dass er sich wohl fühlt und das Zubehör seinen Bedürfnissen entspricht.

Gut zu wissen: Zuschüsse mit Pflegegrad für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen

Wenn Ihr Angehöriger einen Pflegegrad hat, besteht die Möglichkeit, einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen bei der Pflegekasse zu beantragen.

Dieser Zuschuss ist für Umbauten gedacht, die Barrieren im Wohnumfeld abbauen und den Pflegealltag erleichtern sollen. Dazu zählen verschiedene Maßnahmen, wie der Einbau eines Treppenlifts, ein altersgerechter Badumbau, das Entfernen von Türschwellen oder der Einbau von Haltegriffen.

Der Zuschuss kann dazu beitragen, die Kosten für solche Umbauten zu decken und die finanzielle Belastung für Ihre Familie zu reduzieren. Es ist wichtig zu beachten, dass der Antrag für den Zuschuss vor Beginn der Maßnahmen gestellt werden muss und dass die Pflegekasse die individuellen Voraussetzungen prüft.

Informieren Sie sich bei der Pflegekasse über die genauen Voraussetzungen und den Antragsprozess, um den Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen optimal zu nutzen und den Pflegealltag für Ihren Angehörigen zu erleichtern.

Die richtige Matratze auswählen und Kostenübernahme

Bei der Auswahl einer Pflegematratze gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Da Pflegebedürftige oft längere Zeit in einer liegenden Position verbringen, ist es wichtig, eine Matratze zu wählen, die den individuellen Bedürfnissen entspricht. Eine falsche Matratze kann langfristig zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Hier sind einige häufig verwendete Matratzenarten:

  • Schmerztherapiematratzen: Diese Matratzen sind für Menschen geeignet, die unter Druckschmerzen beim Schlafen leiden. Eine beliebte Variante ist die Super-Weichlagerungsmatratze, die seitlich verstärkt ist und zusätzlich extra weich und komfortabel.
  • Anti-Dekubitus-Matratzen: Diese Matratzen entlasten verschiedene Körperstellen durch luftgefüllte Kammern und beugen so dem schmerzhaften Wundliegen (Dekubitus) vor oder unterstützen die Heilung bei bereits vorhandenem Dekubitus.
  • Inkontinenzmatratzen: Diese Matratzen sind mit einer speziellen abweisenden Schutzhülle ausgestattet, die bei Inkontinenz in Verbindung mit einer austauschbaren Auflage genutzt werden kann. Die Matratze wird von unten gut belüftet, um Feuchtigkeit auszugleichen.

Wenn es um die Kostenübernahme der Matratze für das Pflegebett geht, sind nur bestimmte Modelle als Hilfsmittel von der Kranken- oder Pflegekasse abgedeckt. Es ist ratsam, sich vorab in einem Sanitätshaus oder direkt bei der zuständigen Kasse zu informieren. Einige Modelle, für die die Kosten übernommen werden können, sind beispielsweise Dekubitus-Matratzen. In vielen Fällen ist eine ärztliche Verordnung erforderlich, um eine Kostenübernahme zu beantragen.

Wer übernimmt die Kosten?

Das Pflegebett wird als Hilfsmittel von der Kranken- oder Pflegekasse bezahlt, sofern es medizinisch notwendig ist. In der Regel handelt es sich um eine Leihgabe. Um eine Kostenübernahme bei der Krankenkasse zu beantragen, benötigen Sie ein ärztliches Rezept, das die Notwendigkeit des Pflegebetts bescheinigt. Dies gilt auch für vorübergehende Nutzungssituationen wie nach einer Operation oder einem Sturz. Ihr Angehöriger muss in diesem Fall die gesetzliche Zuzahlung von 10 Prozent, jedoch maximal 10 Euro leisten.

Bei der Pflegekasse können Sie das Pflegebett beantragen, wenn ein Pflegegrad vorliegt. Es muss eine der folgenden Anforderungen erfüllen: Es erleichtert die Pflege, lindert die Beschwerden der pflegebedürftigen Person oder ermöglicht eine selbstständigere Lebensführung. Bei einer Kostenübernahme beträgt der Eigenanteil Ihres Angehörigen 10 Prozent, jedoch maximal 25 Euro. Diese Kosten entfallen, wenn das Pflegebett als Leihgabe bereitgestellt wird.

Es ist ratsam, sich vor der Beantragung des Pflegebetts von einem Fachhändler beraten zu lassen. Dadurch erhalten Sie Informationen über die verschiedenen Funktionen und können eine Empfehlung für das geeignete Modell für Ihren Angehörigen erhalten. Sie können diese Empfehlung dann mit Ihrem Arzt besprechen, der das passende Pflegebett rezeptieren kann.

Weitere Hilfsmittel für die häusliche Pflege

Um die Pflege zu Hause zu erleichtern und den Pflegebedürftigen sowie pflegende Angehörige zu unterstützen, gibt es eine Vielzahl weiterer Hilfsmittel, die den Ablauf der täglichen Pflege verbessern können. Der Vorteil ist, dass viele dieser Hilfsmittel entweder kostenlos auf Rezept erhältlich sind oder durch Zuschüsse finanziert werden können.

  1. Patientenlifter: Patientenlifter ermöglichen es, dass Ihr Angehöriger das Bett verlassen kann, auch wenn er nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen kann. Mit einem Knopfdruck übernimmt der Lifter den körperlichen Aufwand beim Aufstehen, Umlagern oder Hinsetzen. Bei medizinischer Notwendigkeit können Sie Zuschüsse von der Kranken- oder Pflegekasse erhalten.

  2. Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel: Personen mit Pflegegrad haben Anspruch auf kostenlose Pflegehilfsmittel zum Verbrauch. Diese Hilfsmittel sind wichtig für die häusliche Pflege und umfassen unter anderem Einmal-Mundschutz, Desinfektionsmittel, Schutzschürzen, Einmalhandschuhe und Bettschutzauflagen. Ihr Angehöriger erhält eine monatliche Pauschale von bis zu 40 Euro von der Pflegekasse dafür.

  3. Hausnotruf: Die Pflegekasse zahlt einen festen monatlichen Zuschuss zum Hausnotruf. In der Regel ist die Grundversion des Hausnotrufs kostenlos. Der Hausnotruf bietet gerade älteren Menschen und ihren Angehörigen zusätzliche Sicherheit. Im Notfall kann Ihr Angehöriger über einen Knopf schnell ein Familienmitglied oder die Notrufzentrale alarmieren und Hilfe erhalten.

  4. Altersgerechter Badumbau: Um die Sicherheit im Badezimmer zu gewährleisten, bietet die Pflegekasse bei vorhandenem Pflegegrad einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro für den Badumbau. Beliebte Umbaumaßnahmen sind zum Beispiel der Einbau einer ebenerdigen Dusche, einer Badewannentür oder das Anbringen von Haltegriffen im Bad. Für maximale Barrierefreiheit kann auch eine komplette Badsanierung in Betracht gezogen werden.

  5. Treppenlifte und Aufzüge: Stürze sind die häufigste Unfallursache im häuslichen Umfeld. Ein Treppenlift ermöglicht es, die Mobilität zwischen den Stockwerken sicher und eigenständig wiederherzustellen. Bei mehreren Stockwerken kann auch über einen Aufzug nachgedacht werden. Die Pflegekasse gewährt im Rahmen der Wohnumfeldverbesserung einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro für Treppenlifte und Aufzüge.

Es ist ratsam, sich über diese Hilfsmittel und die jeweiligen Finanzierungsmöglichkeiten bei einem Fachhändler oder direkt bei der zuständigen Kranken- oder Pflegekasse zu informieren.

Unterstützung für die häusliche Pflege

Die häusliche Pflege kann eine große Herausforderung für Angehörige sein, da sie viel Zeit und Kraft in Anspruch nimmt. Es gibt jedoch verschiedene Optionen, um Unterstützung zu erhalten:

  1. 24-Stunden-Pflege: Eine 24-Stunden-Pflegekraft kümmert sich sowohl um die Pflege und Betreuung Ihres Angehörigen als auch um den Haushalt. Die Pflegekraft lebt bei Ihrem Angehörigen und ist rund um die Uhr verfügbar, auch nachts oder in Notfällen. Oft stammen diese Pflegekräfte aus osteuropäischen Ländern, und die monatlichen Kosten liegen in der Regel zwischen 2.200 und 3.200 Euro.

  2. Seniorenbetreuung auf Stundenbasis: Viele ältere Menschen leiden unter Einsamkeit und freuen sich über Gesellschaft. Eine Seniorenbetreuung, die stundenweise Zeit mit Ihrem Angehörigen verbringt, kann eine gute Lösung sein. Wie diese gemeinsame Zeit genutzt wird, hängt ganz von den Bedürfnissen und Wünschen Ihres Angehörigen ab. Dies kann zum Beispiel ein gemeinsamer Spaziergang sein oder die Unterstützung beim Wocheneinkauf.

Es ist ratsam, sich über die verschiedenen Möglichkeiten der Unterstützung und die damit verbundenen Kosten bei professionellen Pflegediensten oder Agenturen zu informieren. Dort erhalten Sie detaillierte Informationen über die angebotenen Leistungen und können die beste Option für die Bedürfnisse Ihres Angehörigen auswählen.

Antworten auf häufige Fragen

Welche Aufgaben erfüllen Pflegebetten?

Ein gängiges Modell ermöglicht eine elektronische Anpassung der Höhe, um das Aufstehen zu erleichtern. Zudem sind sowohl das Kopf- als auch das Fußende verstellbar in ihrer Höhe.

Wie unterscheiden sich Pflegebetten von Krankenbetten?

Im Wesentlichen gibt es keinen Unterschied zwischen einem Kranken- und einem Pflegebett. Der Unterschied liegt eher darin, wer für das Bett zahlt: die Kranken- oder Pflegekasse.

Auf welche Kriterien sollte man bei der Entscheidung für ein Pflegebett achten?

Stellen Sie sicher, dass das gewählte Bett die Bedürfnisse Ihres Angehörigen optimal erfüllt. Suchen Sie nach kompetenter Beratung und ziehen Sie, wenn möglich, Ihren Angehörigen in die Entscheidungsfindung ein.

Wie hoch sind die Kosten für Pflegebetten?

Basismodelle beginnen preislich bei 750 Euro. Abhängig von den Funktionen und dem Hersteller können andere Modelle jedoch wesentlich teurer sein. Es besteht die Möglichkeit, eine Kostenübernahme über die Kranken- oder Pflegekasse zu beantragen.

Übernimmt die Pflegekasse oder Krankenkasse die Kosten für das Pflegebett?

Da Pflegebetten als Hilfsmittel gelten, ist es möglich, eine Kostenerstattung von der Kranken- oder Pflegekasse zu erhalten. Für die Krankenkasse benötigen Sie eine ärztliche Verordnung. Bei der Pflegekasse können Sie einen Antrag stellen, wenn ein bestimmter Pflegegrad gegeben ist.

Wie viel muss man selbst für ein Pflegebett zuzahlen?

Wenn die Kranken- oder Pflegekasse die Kosten für das Pflegebett übernimmt, beträgt die Eigenbeteiligung Ihres Angehörigen lediglich 10 Prozent, wobei maximal 10 Euro bei der Krankenkasse und höchstens 25 Euro bei der Pflegekasse anfallen.

Wo kann ich ein Pflegebett beziehen?

Sie können Pflegebetten bei Sanitätshäusern und im Internet bei Onlineanbietern kaufen. Wenn Sie das Pflegebett über die Kasse erhalten möchten, arbeitet diese normalerweise mit spezifischen Vertragspartnern zusammen, an die Sie sich wenden sollten.

Ist es möglich, ein Pflegebett zu leihen oder zu mieten?

In bestimmten Sanitätshäusern besteht die Möglichkeit, ein Pflegebett zu mieten. Das kann besonders nützlich sein, wenn Sie das Bett nur für einen begrenzten Zeitraum benötigen.

Wie kann man meinen Angehörigen vor Dekubitus (Wundliegen) schützen?

Um das Risiko des Wundliegens bei Ihrem Angehörigen zu minimieren, ist eine häufige Umlagerung wichtig. Ein Seitenlagerungsbett bietet diese Möglichkeit. Zudem helfen spezielle Anti-Dekubitus-Matratzen, unterschiedliche Körperbereiche Ihres Angehörigen regelmäßig zu entlasten.