Eine attraktive Option statt des Seniorenheims

In den eigenen vier Wänden gibt es immer Raum: Die Rund-um-die-Uhr-Betreuung ist kostengünstiger als eine Platzierung im Pflegeheim und erlaubt es, den Lebensabend im vertrauten Zuhause zu verbringen.

Betreutes Wohnen: Wichtige Informationen im Überblick

Betreutes Wohnen bietet ein barrierefreies Wohnumfeld, Notfallhilfe und die Möglichkeit, so selbstständig wie möglich zu leben. Ihre Angehörigen können in einer altersgerechten Wohnung eigenständig wohnen und zusätzlich zur Pflege durch qualifiziertes Personal Annehmlichkeiten wie einen Hausnotruf genießen. Je nach Bedarf können weitere Dienstleistungen hinzugebucht werden.

Es gibt eine Vielzahl von Modellen und Formen des betreuten Wohnens. Die Wartelisten für freie Plätze sind in der Regel jedoch lang. Wir möchten Ihnen gerne Alternativen zum betreuten Wohnen vorstellen, bei denen Ihre Angehörigen ihr geliebtes Zuhause nicht verlassen müssen. Mit diesen Pflegealternativen können Sie auch die lange Wartezeit überbrücken und sicherstellen, dass Ihre Angehörigen entsprechend ihren Bedürfnissen versorgt und betreut werden.

Zusammenfassung: Betreutes Wohnen

Ihr Angehöriger führt ein eigenständiges Leben mit Unterstützung durch Betreuungspersonal. Die Preise liegen etwa 20 Prozent über dem örtlichen Mietspiegel. Bei Vorliegen eines Pflegegrades werden die Kosten von der Pflegekasse unterstützt.

Wartelisten für Betreutes Wohnen

Wartelisten können aufgrund der gegenwärtigen hohen Nachfrage zu verlängerten Wartezeiten führen. Es ist ratsam, sich frühzeitig zu informieren und Ihren Angehörigen rechtzeitig auf eine entsprechende Warteliste setzen zu lassen. Falls Zeit eine entscheidende Rolle spielt und Ihr Angehöriger dringend Unterstützung im Alltag benötigt, besteht die Möglichkeit, ihn mit einer 24- Stunden-Pflege weiterhin zu Hause zu betreuen. Bei Bedarf kann eine Betreuungskraft bereits innerhalb von 5-7 Tagen vor Ort sein.

Was ist betreutes Wohnen?

Betreutes Wohnen bezeichnet das Leben in einer barrierefreien Wohnung mit zusätzlichen Dienstleistungen. Diese Wohnform kombiniert die Vorteile einer eigenen Wohnung mit der Sicherheit einer Pflegeeinrichtung: Ihre Angehörigen können größtenteils selbstständig leben und sind gleichzeitig gut versorgt. Da der Begriff nicht geschützt ist, gibt es zahlreiche Formen und Modelle. Je nach Einrichtung ist sowohl Kauf als auch Miete möglich.

Die zusätzlichen Dienstleistungen in betreuten Wohnanlagen lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Grund- und Zusatzleistungen. Zu den Grundleistungen gehören in der Regel eine barrierefreie Wohnung, ein Hausmeisterdienst und eine Ansprechperson vor Ort, die sich um die Anliegen und Probleme Ihrer Angehörigen kümmert. Ein Hausnotruf ist ebenfalls enthalten, sodass Ihre Angehörigen rund um die Uhr Hilfe rufen können.

Die Zusatzleistungen variieren je nach Einrichtung und umfassen Haushaltshilfen, einen Essensservice, ambulante Pflegedienste sowie Einkaufs- und Fahrdienste. Die Lage der Wohnungen ist häufig auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten, um eine gute Erreichbarkeit von Ärzten und Apotheken zu gewährleisten. Eine Begleitung zu diesen Terminen ist ebenfalls möglich. Manche Einrichtungen haben feste Verträge mit Dienstleistern, während andere Ihren Angehörigen die freie Wahl lassen.

Genau, das sind wichtige Punkte in Bezug auf das betreute Wohnen nach DIN 77800:

  1. Qualitätsmaßstab und Vergleichbarkeit: Die DIN 77800 dient als Qualitätsmaßstab und ermöglicht den Vergleich verschiedener Angebote im betreuten Wohnen für ältere Menschen. Durch die Norm werden Mindeststandards festgelegt, die bundesweit gelten.

  2. Leichte Verständlichkeit und Transparenz: Einrichtungen, die das Zertifikat nach DIN 77800 erhalten möchten, sind verpflichtet, ihre Informationen leicht verständlich und transparent bereitzustellen. Das betrifft insbesondere Informationen über die Wohnanlage, aber auch über die einzelnen Wohnungen.

  3. Informationen über Wohnungen: Im Rahmen der Norm müssen detaillierte Informationen zu den Wohnungen angegeben werden. Dazu gehören Angaben zur Größe, Ausstattung und Barrierefreiheit. Diese Informationen helfen den Interessierten dabei, die passende Wohnform zu finden, die ihren Bedürfnissen entspricht.

  4. Grund- und Zusatzleistungen sowie Kosten: Die Norm legt auch fest, dass Informationen über die angebotenen Grund- und Zusatzleistungen sowie die damit verbundenen Kosten transparent gemacht werden müssen. Auf diese Weise erhalten Interessierte einen umfassenden Überblick über die Leistungen und die finanziellen Aspekte.

  5. Zertifizierung und regelmäßige Kontrollen: Einrichtungen, die das Zertifikat nach DIN 77800 erhalten möchten, werden von Fachleuten vor Ort begutachtet und regelmäßig kontrolliert. Dadurch wird sichergestellt, dass die festgelegten Standards eingehalten werden und die Qualität der betreuten Wohnanlagen gewährleistet ist.

Die DIN 77800 bietet somit eine Orientierungshilfe für Interessierte und Bewohner, um die Qualität und Transparenz im Bereich des betreuten Wohnens sicherzustellen.

Für wen ist das betreute Wohnen geeignet?

Betreutes Wohnen ist in erster Linie für Senioren geeignet, die größtenteils selbstständig leben und lediglich eine gewisse Unterstützung im Alltag benötigen. Die Wohnform bietet eine barrierefreie Wohnung mit Komfort und Sicherheit. Es kann auch für Paare geeignet sein, die die Wohnung gemeinsam nutzen möchten.

In betreuten Wohnanlagen leben Menschen in ähnlichem Alter und Lebenssituationen zusammen, was die Möglichkeit für soziale Kontakte und Bekanntschaften schafft. Diese Wohnform ist daher auch geeignet für Personen, die gerne am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und an Freizeitaktivitäten und Ausflügen interessiert sind.

Es ist ratsam, verschiedene Anlagen und Wohnungen zu besichtigen und Gespräche mit den Betreibern zu führen, um die passende Einrichtung zu finden. Dadurch können Sie sich ein umfassendes Bild von den Angeboten machen und die individuellen Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigen.

Jedoch ist betreutes Wohnen weniger geeignet, wenn eine fortgeschrittene Pflegebedürftigkeit oder Demenz vorliegt. In solchen Fällen ist oft ein höherer Betreuungsbedarf erforderlich, der in einer stationären Einrichtung besser abgedeckt werden kann. Zudem sollte der mögliche Umzug aus dem vertrauten Zuhause sorgfältig abgewogen werden, da dies für viele ältere Menschen eine herausfordernde und belastende Veränderung darstellen kann. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse, Vorlieben und Möglichkeiten des Angehörigen sorgfältig zu berücksichtigen, bevor eine Entscheidung für betreutes Wohnen getroffen wird.

Das kostet betreutes Wohnen für Senioren

Die Kosten für betreutes Wohnen für Senioren können aufgrund verschiedener Faktoren stark variieren. Ein entscheidender Faktor ist, ob Sie sich für den Kauf oder die Miete einer Wohnung entscheiden. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile, die berücksichtigt werden sollten.

Bei der Miete hängen die Kosten von der Lage, Ausstattung und Größe der Wohnung ab, wodurch es zu Preisunterschieden kommt. Die Mietkosten setzen sich in der Regel aus der Kaltmiete, den Nebenkosten und den Grundleistungen zusammen. Aufgrund der zusätzlichen Leistungen und der Barrierefreiheit liegen die Kosten für betreutes Wohnen in der Regel etwa 20 Prozent über dem örtlichen Mietspiegel.

Die Kaufpreise für betreute Wohnungen können ebenfalls stark variieren und sind abhängig von der Region und den Immobilienpreisen vor Ort. Zusätzlich können beim Kauf einer Wohnung auch einmalige Kosten wie beispielsweise ein Wohndarlehen anfallen, das in der Regel rund 4.000 Euro beträgt, aber auch höher ausfallen kann. Darüber hinaus kommen bei einem Kauf auch monatlich gebuchte Service-Leistungen hinzu, die je nach Anbieter unterschiedlich sein können.

Es ist wichtig zu beachten, dass dies allgemeine Informationen sind und die konkreten Kosten für betreutes Wohnen von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich sein können. Daher empfiehlt es sich, konkrete Informationen und Angebote von den entsprechenden Betreibern einzuholen, um genaue Kostenabschätzungen zu erhalten.

Verkauf der Immobilie zur Finanzierung der Pflegekosten

Beim Wechsel in eine barrierefreie Wohnung verlassen ältere Menschen oft ihr eigenes Haus. Die Pflege bringt häufig zusätzliche Kosten mit sich, die durch den Verkauf der Immobilie finanziert werden können. Die gegenwärtig hohen Immobilienpreise machen diese Option besonders attraktiv. Um den Wert des Eigenheims zu erfahren, ist es jedoch wichtig, eine Bewertung vorzunehmen. Gerne stellen wir für Sie den Kontakt zu erfahrenen Maklern her, damit Sie eine kostenlose Bewertung erhalten können.

Welche Zuschüsse gibt es?

Für betreutes Wohnen können Zuschüsse der Pflegekasse in Anspruch genommen werden, wenn Ihr Angehöriger einen Pflegegrad hat. Diese Zuschüsse können zur Finanzierung der in Anspruch genommenen Leistungen genutzt werden. Hier sind einige Leistungen der Pflegekasse im Überblick:

  1. Pflegegeld: Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2 haben Anspruch auf Pflegegeld, das stufenweise mit jedem Pflegegrad ansteigt. Es dient der Unterstützung der ambulanten Pflege und ist nicht zweckgebunden. Das Pflegegeld wird entweder direkt an den Pflegebedürftigen oder auf dessen Wunsch an einen pflegenden Angehörigen ausgezahlt. Es ist wichtig zu beachten, dass das Pflegegeld in voller Höhe nur beantragt werden kann, wenn kein Pflegedienst die Pflege übernimmt.

  2. Pflegesachleistungen: Diese Leistungen dienen der Finanzierung von Pflegeaufwendungen durch ambulante Pflegedienste. Der Pflegedienst rechnet direkt mit der Pflegekasse ab. Voraussetzung für diese Leistung ist, dass mindestens Pflegegrad 2 vorliegt und die Pflege zu Hause stattfindet. Wenn das Budget nicht vollständig ausgeschöpft wird, kann die Kombinationsleistung beantragt werden. Dadurch erhält Ihr Angehöriger zusätzlich einen prozentualen Anteil des Pflegegeldes.

  3. Betreuungs- und Entlastungsleistungen: Alle Pflegebedürftigen ab Pflegegrad haben Anspruch auf Betreuungs- und Entlastungsleistungen. Diese umfassen monatlich 125 Euro und werden bei Nichtnutzung angesammelt, sodass Ihrem Angehörigen pro Jahr 1.500 Euro zustehen. Der Betrag wird zur Entlastung pflegende Angehörige genutzt, beispielsweise für die Finanzierung einer Betreuungskraft oder Haushaltshilfe. Die Abrechnung dieser Leistungen erfolgt jedoch nur durch anerkannte Dienstleister.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Voraussetzungen und Leistungen der Pflegekasse individuell unterschiedlich sein können. Daher empfiehlt es sich, direkt bei der Pflegekasse Informationen einzuholen und den konkreten Bedarf und Anspruch zu klären.

Das wird vom Wohnungsamt gefördert

Das Wohnungsamt kann verschiedene Förderungen und Unterstützungen bieten, die beim betreuten Wohnen helfen können:

  1. Öffentlich geförderte Einrichtungen: Der Mietpreis in solchen Einrichtungen ist oft günstiger als der lokale Mietspiegel. Um dort einziehen zu können, ist ein Wohnberechtigungsschein erforderlich. Dieser wird nach einer Bedarfsprüfung beim zuständigen Wohnungsamt ausgestellt.

  2. Wohngeld: Unter bestimmten Umständen kann Wohngeld zur Finanzierung des betreuten Wohnens gewährt werden. Es unterstützt Menschen mit geringem Einkommen bei den Wohnkosten und wird individuell von der örtlichen Wohngeldbehörde anhand von Einkommen, Miete und Haushaltsgröße berechnet.

Alternativen

Es gibt auch Alternativen zum betreuten Wohnen, um einen Umzug in eine fremde Umgebung zu vermeiden. Mit einem Pflegegrad stehen Ihrem Angehörigen verschiedene Zuschüsse zur Verfügung, die den Verbleib im vertrauten Zuhause unterstützen. Viele ältere Menschen empfinden einen Umzug als drastischen Bruch und die Veränderung der vertrauten Umgebung kann eine große Herausforderung sein.

Daher bieten sich verschiedene Betreuungs- und Umbaukonzepte an, um einen Umzug zu vermeiden. Es gibt zahlreiche Optionen, um das Wohnumfeld anzupassen und geeignete Betreuungsangebote zu nutzen. Für viele Senioren ist es eine große Erleichterung, in den eigenen vier Wänden alt werden zu können. Durch den Umbau und die Betreuung wird die Sicherheit Ihres Angehörigen bestmöglich gewährleistet.

Zu Hause betreut werden: Verschiedene Optionen für die Pflege und Betreuung

Mit einer 24-Stunden-Pflege zieht eine Betreuungskraft zu Ihrem Angehörigen und übernimmt je nach Absprache die Pflege, den Haushalt und die Betreuung. Dadurch ist rund um die Uhr jemand zur Stelle, auch in Notfällen und während der Nacht. Die monatlichen Kosten für eine 24-Stunden-Pflege liegen bei osteuropäischem Personal zwischen 2.200 und 3.200 Euro. Zur Finanzierung können unter anderem Pflegegeld und der Entlastungsbetrag genutzt werden.

Eine alternative Möglichkeit ist die stundenweise Seniorenbetreuung, bei der sich eine Betreuungskraft individuell um Ihren Angehörigen kümmert. Die Häufigkeit und Dauer der Betreuung erfolgen nach Absprache. Die Betreuungskraft unterstützt Ihren Angehörigen als Alltagshelfer und leistet ihm Gesellschaft. Die Kosten liegen dabei zwischen etwa 25 und 35 Euro pro Stunde. Zur Finanzierung können Sie den Entlastungsbetrag sowie bis zu 40 Prozent der Pflegesachleistungen verwenden.

Wenn Ihr Angehöriger den Wunsch hat, nicht alleine zu leben und ein Umzug möglich ist, kann auch eine Senioren-WG eine alternative Wohnform sein. In betreuten Wohngemeinschaften leben mehrere ältere Menschen zusammen. Gemeinsame Veranstaltungen finden im Gemeinschaftsraum statt, und viele Bewohner mit Pflegegrad erhalten einen monatlichen Wohngruppenzuschlag in Höhe von 214 Euro.

Diese verschiedenen Optionen ermöglichen es Ihnen, die passende Betreuungsform für Ihren Angehörigen zu finden, abhängig von den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile jeder Option abzuwägen und auch finanzielle Aspekte sowie die persönlichen Wünsche des Angehörigen zu berücksichtigen.

Zuhause altersgerecht umbauen: Maßnahmen für mehr Komfort und Sicherheit

Ein Treppenlift bietet eine ideale Lösung, um zukünftig problemlos zwischen den Stockwerken in der vertrauten Umgebung wechseln zu können. Egal ob gerade oder kurvige Treppe, der Treppenlift bringt Ihren Angehörigen sicher ins nächste Stockwerk. Der platzsparende Sitz lässt sich hochklappen und stört niemanden. Die Anschaffung eines Treppenlifts ist bereits ab 3.800 Euro möglich.

Für Senioren, die Schwierigkeiten haben, den hohen Einstieg in die Badewanne zu bewältigen, bietet sich der Umbau zu einer ebenerdigen Dusche an. Dieser Umbau dauert nur wenige Stunden und bringt Sicherheit und Komfort ins Badezimmer. Mit einer kleinen verbleibenden Restschwelle betragen die Kosten hierbei etwa 4.000 Euro.

Nicht alle Senioren möchten auf ihr wohltuendes Badeerlebnis in der Wanne verzichten. Um die Nutzung der Wanne sicherer zu gestalten, kann eine kostengünstige Lösung darin bestehen, eine Badewannentür einzubauen. Dadurch wird der Einstieg deutlich tiefer, und die wasserdichte Tür sorgt für Sicherheit. Der Einbau einer Badewannentür ist bereits ab 1.200 Euro möglich.

Diese Umbaumaßnahmen ermöglichen es Senioren, ihr Zuhause an ihre Bedürfnisse anzupassen und so mehr Komfort und Sicherheit im Alltag zu genießen. Es ist wichtig, die individuellen Anforderungen und Präferenzen zu berücksichtigen und die Kosten für die Umbaumaßnahmen in Betracht zu ziehen, um die bestmögliche Lösung zu finden.

Finanzierungsmöglichkeiten für altersgerechte Umbaumaßnahmen

Damit pflegebedürftige Menschen sicher in ihrem eigenen Zuhause bleiben können, unterstützt die Pflegekasse finanziell bei wohnumfeldverbessernden Maßnahmen. Ein Zuschuss von bis zu 4.000 Euro wird gewährt, der unter anderem für den Einbau eines Lifts oder den Umbau des Badezimmers verwendet werden kann. Voraussetzung hierfür ist ein Pflegegrad und die Pflege im häuslichen Umfeld.

Auch ohne Pflegegrad haben Privatpersonen die Möglichkeit, eine Förderung für den Abbau von Barrieren im Wohnumfeld zu erhalten. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) fördert solche Umbaumaßnahmen mit bis zu 6.250 Euro, unabhängig von Alter oder Pflegegrad. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Antrag auf diese Zuschüsse und Förderungen vor Durchführung der Umbaumaßnahmen gestellt werden muss.

Diese Finanzierungsmöglichkeiten ermöglichen es Menschen, ihr Zuhause an ihre Bedürfnisse anzupassen und ein sicheres und komfortables Umfeld zu schaffen. Es lohnt sich, die verschiedenen Optionen zu prüfen und die erforderlichen Schritte rechtzeitig zu unternehmen, um von den finanziellen Unterstützungen zu profitieren.

Vor- & Nachteile des betreuten Wohnens: Eine Abwägung der Wohnform

Bei der Entscheidung über die zukünftige Wohnform eines Angehörigen sind zahlreiche Aspekte zu berücksichtigen. Um Ihnen dabei zu helfen, eine gut informierte Entscheidung zu treffen, möchten wir Ihnen im Folgenden die verschiedenen Vor- und Nachteile von betreutem Wohnen aufzeigen:

Vorteile:

  • Das Wohnumfeld in betreutem Wohnen ist seniorengerecht und barrierefrei gestaltet, was den Alltag erleichtert.
  • Ihr Angehöriger kann in einer betreuten Wohnanlage so eigenständig und selbstbestimmt wie möglich wohnen.
  • Durch die vorhandenen Grund- und Zusatzleistungen wird Ihr Angehöriger im Alltag je nach Bedarf gut versorgt und unterstützt.
  • In der Hausgemeinschaft entstehen häufig Bekanntschaften mit anderen Senioren, was soziale Kontakte fördert.
  • Viele Einrichtungen bieten ein umfangreiches Freizeitangebot, das den Bewohnern abwechslungsreiche Aktivitäten ermöglicht.

Nachteile:

  • Ihr Angehöriger muss sich an die neue Umgebung und fremde Menschen gewöhnen, was anfangs herausfordernd sein kann.
  • Aufgrund der hohen Nachfrage kann es zu langen Wartezeiten kommen, bis ein Platz im betreuten Wohnen verfügbar ist.
  • Der Mietpreis für betreutes Wohnen liegt in der Regel etwa 20 Prozent über dem üblichen Mietpreis. Zusätzlich können Kosten für Zusatzleistungen anfallen.
  • Falls Ihr Angehöriger im Laufe der Zeit nicht mehr alleine leben kann, ist ein weiterer Umzug, beispielsweise in ein Pflegeheim, erforderlich.

Antworten auf häufige Fragen

Was versteht man unter betreutem Wohnen für Senioren?

Betreutes Wohnen beinhaltet, dass Ihr Angehöriger in einer barrierefreien Wohnung lebt, die Teil einer Anlage mit ähnlichen Wohnungen ist. Dabei hat Ihr Angehöriger die Möglichkeit zu entscheiden, ob er neben den Grundleistungen auch Zusatzleistungen wie einen ambulanten Pflegedienst oder eine Haushaltshilfe in Anspruch nehmen möchte. Häufig bieten solche Einrichtungen zudem ein vielfältiges Freizeitangebot.

Für welche Personen ist betreutes Wohnen empfehlenswert?

Betreutes Wohnen eignet sich für ältere Menschen, die den Wunsch haben, weitgehend selbstständig und seniorengerecht zu leben. Durch zusätzliche Dienstleistungen kann insbesondere bei körperlichen Einschränkungen eine qualitativ gute ambulante Versorgung und Betreuung sichergestellt werden.

Welche Basisdienstleistungen sind im Rahmen des betreuten Wohnens üblich?

Die Grundleistungen können je nach Einrichtung variieren. Normalerweise umfassen sie neben einer barrierefreien Wohnung auch einen Hausmeisterdienst sowie einen Hausnotruf. Zudem steht oft eine lokale Ansprechperson zur Verfügung, an die sich Ihr Angehöriger bei Fragen und Problemen wenden kann.

Wer ist verantwortlich für die medizinische Betreuung beim betreuten Wohnen?

Für die medizinische Versorgung kann bei Bedarf ein ambulanter Pflegedienst beauftragt werden. Häufig wird diese Möglichkeit im Rahmen der Zusatzleistungen von Einrichtungen für betreutes Wohnen angeboten.

Wer übernimmt die Kosten für betreutes Seniorenwohnen?

Die Ausgaben für betreutes Wohnen werden privat finanziert. Bei Vorliegen eines Pflegegrades kann Ihr Angehöriger jedoch verschiedene Zuschüsse in Anspruch nehmen. Ab Pflegegrad 2 stehen ihm das Pflegegeld oder die Pflegesachleistungen, die von einem ambulanten Pflegedienst abgerechnet werden, zur Verfügung. Der monatliche Entlastungsbetrag von 125 Euro gilt bei jedem Pflegegrad und kann beispielsweise für die Finanzierung einer Betreuungskraft genutzt werden.

Welche Alternativen gibt es zum betreuten Wohnen für Senioren?

Ein Umzug kann für viele ältere Menschen eine erhebliche Herausforderung darstellen. Daher stellt die Pflege und Betreuung im eigenen Zuhause eine attraktive Alternative dar. Mit einer 24-Stunden-Pflege wird Ihr Angehöriger individuell von einer Betreuungskraft versorgt, die bei ihm einzieht. Bei einer stundenweisen Betreuung ist die Betreuungskraft nur in vorher vereinbarten Zeitfenstern vor Ort und unterstützt Ihren Angehörigen im Alltag.

Was unterscheidet betreutes Wohnen von Senioren- WGs?

Im betreuten Wohnen beziehen die Bewohner ihre eigenen Wohnungen, während in Senioren-WGs die Bewohner als betreute Wohngemeinschaft zusammenleben. Auch in Senioren-WGs gibt es individuelle Zimmer oder Appartements als private Rückzugsorte, jedoch wird der Alltag in der Regel bewusst gemeinsam gestaltet und durch eine Präsenzperson begleitet.

Was unterscheidet betreutes Wohnen von Service- Wohnen?

Die Begriffe “betreutes Wohnen” und “Service-Wohnen” werden oft unterschiedlich verstanden, da sie nicht geschützt sind. Grundsätzlich bezeichnet jedoch Service-Wohnen eine Form des betreuten Wohnens, die je nach Einrichtung leicht unterschiedlich definiert werden kann. Die DIN 77800 schützt ausschließlich den Begriff “Betreutes Wohnen für ältere Menschen”.